Ich kann's kaum glauben, dass es nur knapp eine Woche her ist, dass wir vom Herumpaddeln auf dem Donetsk zurückkamen und ich beim besten Freund meines Bruders das erste Mal diese Band gehört habe, Darzamat, that is, als wir uns spät abends die Fotos von unserem sechstägigen "Ausflug" angesehen und dabei laut diversen Metal aufgedreht hatten.
Kaum glauben kann ich es, weil die Zeit so schnell vergangen ist. Viel zu schnell. Es ist irgendwie surreal nun.
Es gibt Dinge, aus denen man Energie schöpfen kann, und das eine ganze Weile, eine Zeit in der man sich leicht fühlt und alle Probleme lösbar scheinen - vorausgesetzt, man bekommt keinen Schlag in den Magen, der diese ganze Energie implodieren und sich in sich selbst verzehren lässt. Nun, vielleicht nicht die ganze Energie, aber einen nicht unbedeutenden Teil davon. Und man beginnt zu zittern, weil alles sich als gefährlich nah einer Selbsttäuschung entpuppt. Und das, obwohl man weiß, das davon wiederum das meiste tatsächlich Selbsttäuschung ist, eine "Realität", die man sich selbst zurechtfantasiert, die nur einen Buchteil dessen erfasst, was in Wirklichkeit der Fall ist. Worte und Gesten, die entsprechend der eigenen Laune bzw. Gemütsstimmung - nein, nicht falsch interpretiert - nein, eher zu persönlich aufgefasst werden. Kombiniert mit der eigenen verdrängten Unzulänglichkeit lässt das eine gläserne Mauer Risse bekommen und eventuell auch in Scherben zerspringen, die man ohne es selbst zu bemerken aufgebaut hat. Man hat diese Mauer nicht gepflegt - dazu war die Zeitspanne nicht ausreichend...
Scheiße, ich hab gar nicht bemerkt, wie geblendet ich war. Natürlich tanzt die Welt nicht nach meiner Pfeife. Denn genau das war es doch, was ich mir eingebildet habe. Es war ein gutes Gefühl. Es war ein verdammt gutes Gefühl zu lachen einfach, weil ich nicht anders konnte, und zwar nicht zu lachen, weil etwas komisch was, sondern weil es mir gut ging!
Fast allein dort auf dem Fluss, ich habe mich während der sechs Tage mehrmals gefragt, wie es wäre, für immer dort zu bleiben und ob ich das überhaupt wollte..
Ich weiß es immer noch nicht. Und ich glaube, ich werde die Antwort nun, wo ich wieder hier in Deutschland bin, nicht finden. Dazu ist das alles zu weit weg.
ALLES ist so weit weg. Alles. Und das fühlt sich an, als würde ich in den Magen geboxt werden. Nein, nicht immer, nur wenn ich daran denke. Also versuche ich, nicht daran zu denken, aber das ist oft gar nicht so einfach.
Ich würde gern mit David abschließen, das alles vergessen, weil auch das nur noch ein Knoten im Hals ist, den zu schlucken ich nicht gewillt bin. Weg damit.
Aber ich kann nicht, denn dazu müsste etwas passieren, etwas, das mir die Gelegenheit gibt, mich abzureagieren. Nein, eigentlich nicht abzureagieren, sondern einfach nur endlich meine Wut und Verzweiflung auszudrücken. Und ich beginne zu fürchten, dass ich ein "Nein" hören will, denn dann wäre dieses ganze Selbstmitleid und Geheule gerechtfertigt, nicht wahr?
Ich gebe mich manchmal der Illusion hin, dass ich gar nicht so miserabel und unmöglich bin, wie es eigentlich der Fall ist. Und diesmal hab ich diese Illusion richtig hoch gebaut - und zwar ohne es selbst zu merken. Wie konnte ich sowas denken? Ich brauch mir nur die Urlaubsfotos anzusehen, und mir wird schlecht. Von nahezu jedem Foto, auf dem ich zu sehen bin.
Auf alle Fälle müsste ich nach Essen, egal ob nun einfach nur um Bettelkind und die Lady [die ja dort ist] zu sehen, oder in dieser idiotischen Lage zu versuchen zu einem Punkt zu kommen. But I'm disinclined to go there, and that's what punching me right into my guts right now. Und ich weiß sogar warum, und das zeigt, entweder, wie tief ich gesunken bin, oder wie tief ich schon immer war, während ich gedacht habe, ich könnte etwas an der noblen Hinterlassenschaft meines Erzeugers bezüglich meines Charakters ändern. Yeah, was für eine Konstellation.
Und ich habe sogar Angst in Worte zu fassen, was Sache ist.
Egal, ich bin jedenfalls zu dem Schluss gekommen, ersteinmal abzuwarten, soweit möglich, und von dem Glücksgefühl, das - trotz des Zusammenfalls des ach so funkelnden Glases - bleibt, der Freundschaft, die ich völlig unerwartet erfahren habe und der Tatsache, dass ich Ferien habe und den Großteil der Zeit allein bin, zu leben. Mal sehen, was so in nächster Zeit passiert.
Ich höre in diesen Worten einen gehässigen Unterton - leider, ist dieser doch nicht beabsichtigt. Viel mehr hab ich Angst vor dem, was womöglich passieren könnte, und ich habe nicht die geringste Ahnung, was das sein wird. Es ist wie immer: Ich komme zurück und Dinge sind geschehen, die mich völlig unerwartet treffen. Meiner Ignoranz wegen, nicht weil sie wirklich unvorhersehbar sind.
Ich hasse es, wenn ich das Gefühl habe, ich würde glauben, ich sei der Mittelpunkt der Welt. Auch wenn dieser Satz nicht in allen Einzelheiten das ausdrückt, was ich wirklich meine.
Ich versuche die Entwicklung als ganz normal zu sehen, was sie auch ist, aber ich hab Angst. Eine aus rationaler Sicht womöglich absurde Angst, die wenigen Freunde zu verlieren, die ich habe. Dadurch, dass man sich auseinander lebt. Ich will nicht. Ich habe den absurden Wunsch, die Augen zu schließen wie ein kleines Kind und sie erst wieder zu öffnen, wenn alles vorbei ist. Ich fühle mich nutzlos.
Völlig nutzlos was Freundschaften angeht. Ich will, aber wozu bin ich gut?
Freitag, 13. Juli 2007
_darzamat_

Time Of Obscure Emotions
by Darzamat
We ride through the secrets
Half gods - that's what we are
Half human without feelings
Far from the stars we are
With suffering and pain
We live insane and blind
We spill the sand on ourselves
For it is the only truth about us
Rush of the wind runs insane storm
Blackness comes out of infinite bowls
Drawing the word
Eye looks inside the stone
Dreams disturbed by deadly silence
Whispers rises from your cold srceams
Sadness formed into drops above the sky
Creates another poems every night
They will look and not believe
They will yell they will deny
I will burn the bridges and respect
And me the blind bat
I shall love my black disgusting wings
In an infinite cave I shall live
Always looking downwords
Always looking downwords
We ride through the universe
Far from the stars we are
With suffering and pain
We live insane
With suffering and pain
We live insane and blind
We spill the sand on ourselves
For it is the only truth about us
We fallow blindly emptiness
We bury our essence
In ashes and fire
We fallow emptiness
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