So, mir ist danach, etwas zu schreiben, denn ich bin wach und hab keine Lust ins Bett zu gehen.. Also dachte ich, ich berichte erst einmal vom letzten Wochenende, denn dieses ist nicht der Rede wert..
Also, letzten Freitag, also am 8., hatte eine Freundin von mir Geburtstag, von der ich nicht weiß, als was ich sie bezeichnen soll, denn sie ist so unglaublich einzigartig, dass mir die Worte fehlen. Ich werde sie also nicht weiter beschreiben, sondern ihr nun der Einfachheit halber einen Nickname verpassen, da ich mir einst mal vorgenommen hatte, hier niemanden mit richtigem Namen zu erwähnen. Da sie einen eigenen Blog hat, in dem sie als Bettelkind verzeichnet ist, soll sie fortan auch so genannt werden.
Am darauffolgenden Samstag hat sie jedenfalls gefeiert und zwar in ihrer netten kleinen Freak-WG in Essen. Obwohl sie angekündigt hatte, keine Geschenke haben zu wollen, schleppte nahezu jeder etwas für sie an, was aber mMn nicht sehr überraschend war, denn sie ist eben einfach einmalig.
Was ich angeschleppt hab, ist unwichtig. Immerhin hat sie sich gefreut :)
Angekündigt waren etwa fünfzehn Leute. Es kamen etwa zwanzig. Von jemandem, den ich da das erste Mal traf, erfuhr ich, ihm seien auch etwa zwanzig Leute angekündigt worden. Die Gastgeberin verkündete, es könnten durchaus auch dreißig werden. Okay, es wurde letztlich etwa zwanzig und nicht alle blieben lange.
Im Großen und Ganzen war es eine nette kuschelige Party. Niemand ist bewusstlos aus dem Fenster gefallen [hey, im vierten Stockwert bei offenem Fenster ;)]. Niemand hat sich die Seele aus dem Leib gekotzt. So die Hälfte des Alkohols war am nächsten Morgen noch da. Das psychologische Experiment von Bettelkinds Mitbewohner [dem, mit dem sie nicht zusammen ist, also dem, der immer provoziert und letztlich doch den kürzeren zieht] ging natürlich auch daneben, denn niemand öffnete die Schranktür in der Küche, an der ein Zettel mit der Aufschrift "Nicht öffnen" hing.
Ich erläutere einmal warum:
1. Besagte Schranktür befand sich nicht gerade in einer Höhe, an die man mal eben so dran kommt, ganz davon zu schweigen, dass kein Mensch sich einen Zettel durchließt, der in Schienbein"höhe" irgendwo dran pappt, wo man eh nichts sucht. Für so 'nen Mist bückt man sich nicht.
2. Der Zettel sah selbst aus meiner bescheidenen Augenhöhe nahezu leer aus, und als ich doch etwas erahnen konnte, schien mir das eher auszusehen wie ein am falschen Platz gelandeter zu groß geratener Einkaufzettel oder eine Aufforderung, jemand möge doch endlich mal die defekte Spülmaschine reparieren. Tut natürlich keiner.
3. Tut niemand Bettelskinds Mitbewohner den Gefallen [sei es nun bewusst oder unbewusst], bei seinem seltsamen Experiment mitzumachen ;P
Aber das mit dem Experiment erfuhren wir eh erst am Sonntagmorgen.
Besagter Mitbewohner stand jedenfalls den ganzen Abend [bzw. nachdem er zwei Stunden gebraucht hatte, um anzufangen, die ganze Nacht] hinter seinem lustigen Bartresen [von dem ich mich immer wieder frage, wo er den gezockt hat] und mischte dubiose Coctails [die ich - wie ich zugeben muss ;) - ebenfalls getrunken habe]. Ich stand die meiste Zeit vor der Bar, guckte doof und lachte noch doofer [omfg -.-]. Jaja, was man nicht alles tut...
Die Inhalte der meist recht sinnfreien Wortfetzenwechsel fasse ich lieber mal nicht zusammen. Ich hatte gehofft, irgendwann betrunken genug zu sein, um... keine Ahung, um was zu tun, aber da war halt die Hoffnung, betrunken genug zu werden. Wurde ich natürlich nicht. Zumindest nicht, dass ich irgendwas gemerkt hätte und da mir niemand am nächsten Morgen vorhielt, ich hätte gelallt oder sonst was getan, wird das wohl stimmen. Dummerweise weiß ich trotzdem nicht mehr, was im Laufe von etwa einer Stunde geschah. Das muss die Zeit gewesen sein, in der ich gegen die Müdigkeit ankämpfen musste. Ich bin auf jeden Fall ziel- und sinnlos und frustriert durch die Wohnung geirrt, hab mich mal da mal dort für ein paar Sekunden oder Minuten hingesetzt. Mir war das alles hochgradig peinlich. Ich meine, ich hab kein Problem damit zuzugeben, dass ich bis über beide Ohren in Bettelkinds Mitbewohner verliebt bin, aber ich weiß einfach nicht, wie das umgekehrt aussieht. Ich werde aus ihm einfach nicht schlau. Also tue ich - wie es sich nun mal "gehört" - dumme Dinge und bin überall präsent und vermutlich ungefährt so nervig wie eine Klette. Und wenn ich nciht weiß, was ich tun soll, werd ich nun mal sehr anhänglich. ich bin sehr unsicher und es ist, als schwebe ich eigentlich über mir und sehe, was für seltsame Sachen ich tue, aber ich kann nicht die Willenskraft aufbringen, es sein zu lassen. Und - ehrlich gesagt - wirklich wollen tu ich's auch nicht.
Es ist auf alle Fälle ein sehr deprimierendes Erlebnis, derart neben sich zu stehen. Und das geschieht oft - also kann's nicht am Alkohol liegen.
Jedenfalls fand ich mich bald wieder im Zimmer desjenigen wieder, der mir so viele Nerven kostet. Natürlich konnt ich mal wieder nicht still sitzen. Jemand schluzf vor, Munchkin zu spielen. Okay, hatte ich zwar noch nie, wollt ich aber schon lange mal. Hab's mir also erklären lassen. Dass ich mitgemacht habe, hatte mehrere Gründe. Zum einen versuche ich Punkte dadurch zu sammeln, dass ich mich was traue. Zum anderen mach ich's wirklich gerne. Wenn man etwas noch nie gemacht hat, aber absolut keine Gefahr sieht, es mal auszuprobieren, warum nicht? Ich habe früher oft normal Karten gespielt, mittlerweile kann ich's zwar nicht mehr, aber ich würde gern. Es gibt viele Dinge, die ich sozusagen verlernt habe. Vor allem einfach Spaß zu haben und ich versuche, es wieder zu "lernen".
Die ganze Zeit dachte ich dabei, wie blöd ich mich angestellt habe, habe ich doch imemr wieder nachfragen müssen.. Andererseits: Ich habe das erste Mal in meinem Leben Munchkin gespielt und mich zuvor noch nie damit auseinander gesetzt, also was soll's..
Irgendwann mitten im Spiel verabschiedeten sich dann zwei Leute, also mussten wir aufhören. ich mir rief alles: Schade. Ich hatte das Spiel nämlich sofort gemacht.
Aber wir haben ja eine zweite Runde gespielt, wobei diesmal die Lady sich ebenfalls die Ehre gab. Bettelkinds Mitbewohner [uhm, ich braucht echt 'nen Namen für den *grübel*] kam auf die Idee: "Lasst uns in Teams spielen."
In Teams? Hallo?! Ich hab doch keine Ahung, wie das Spiel geht! ..Okay, nicht viel Ahung.
Also, die Lady und das Zimbo-Männchen ein Team, der-für-den-ich-noch-ein-Synonym-suche und ich ein Team.
Langsam begann ich, das Spiel zu verstehen und nachvollziehen zu können.
Letztlich hat unser Team verloren. Und das obwohl wir dreinundzwanzig waren [Elf + Halbblut aus Elf & Zwerg = elf + zwölf = dreiundzwanzig :P]. Aber wir einigten uns darauf, dass wir mehr Stylepunkte hatten. Außerdem hat der Besitzer des Spielsets immer das letzte Wort. Egal, was das gegnerische Team sagt *aus Trotz die Zunge rausstreck*
Ich frage mich, ob das "Schicksal" ist, dass wir, wenn wir im Team spielen, immer verlieren. Das war auch schon so, als wir Tekken an der PS2 gespielt hatten. Da hatten wir aber auf alle Fälle mehr Stylepunkte!
Wenn das aber Schicksal ist, kann das verschiedenes bedeuten.. Entweder, das hat keinen Sinn, oder wir müssen zusammen halten. Jaja, ich rede wieder Schrott, ich weiß.
Nachdem die Karten also weggepackt und das Licht gelöscht waren, kam ich gar nicht dazu, die Sekunden zu zählen, bis Bettelkinds Mitbewohner eingeschlafen war [wir hatten es uns ja beim Spiel auf einer der zwei Matratzen bequem gemacht]. Ich hab ihn ein oder zwei Mal wieder geweckt, weil ich einfach blöd bin und Aufmerksamkeit wollte [hab ja schließlich grad "vergessen" zu erwähnen, dass ich während der beiden Patien Munchkin sein Knie als Kopfkissen verwendet hatte]. Hab ich letztlich aber doch schlafen lassen, war einfach zu.. niedlich, ja, niedlich, und am liebsten hätt ich ih umarmt, so wie er geguckt hat, das Gesicht halb im Kissen vergraben.
Argh.
Nya, gut, hat dann ja nicht mehr lange gedauert, bis sich auch die Lady, Zimbo, das Skelett und meine Wenigkeit fertig zum Schlafen gemacht hatten [im Gegensatz zu den Männchen schlafen die Lady und ich nicht in den normalen Klamotten, viel zu ungemütlich]. Nachdem ich im Badezimmer gewesen war und das Feld für die Lady geräumt hatte, habe ich allerdings mitbekommen, wie Zimbo und Falco im Wohnzimmer während des Umräumens auf der Couch etc. über David [okay, nenen wir ihn beim Namen, mir fällt einfach nichts besseres ein] und mich gesprochen haben. Ich habe versucht zu verstehen, was sie gesagt haben, aber das klappte nicht, ich habe nur unsere Namen herausgehört. Nun frage ich mich die ganze Zeit, was sie gesagt haben mochten und habe Angst, dass sie sich über mich lustig gemacht haben :/ Ich bin näher an die Wohnzimmertür, aber da hatten sie schon aufgehört zu reden [und ich verfluchte mich selbst, weil ich so lange gezögert hatte]. Falco sah mich aber, also meinte ich nur: "Gute Nacht." Da sah Zimbo auf, der mich noch nicht bemerkt hatte und guckte mich verdutzt an, also wiederholte ich: "Gute Nacht." und bekam als Antwort ein "Jaja, gute Nacht." in einem Ton, der alles hätte bedeuten mögen, von "Schlaf gut." bis "Du schon wieder!"
Da war der Abend natürlich diesbezüglich endgültig gegessen :/
Am nächsten Morgen war ich wie immer, wenn ich nicht zu Hause schlafe, beim ersten Licht wach, aber ich war mal wieder als einzige wach, also lag ich noch mindestens eine Stunde da und versuchte mich möglichst nicht zu bewegen, um ja niemanden zu wecken. Dabei wünschte ich mir, nicht immerzu denken zu müssen.. Ich hätte mich einfach nur umdrehen müssen, um David zu sehen [später an diesem Tag erfuhr ich, wie unglaublich witzig die Lady die Tatsache fand, dass ich es so hingebogen hatte, dass David und ich auf der selben Matzratze schliefen].
Lange war ich mir nciht sicher, ob ich tatsächlich Stimmen hörte und vermutete, es seien Zimbo und Falco, stand also schließlich auf, nur um festzustellen, dass Bettelkind und MC wach waren. Kaum hatte ich mich zu denen auf die Bettkante gesetzt, um ein gepflegtes "Guten Morgen"-Gespräch zu führen, war es mit der friedlichen Ruhe der Schlafenszeit vorbei, den auch die Lady kam angetrabbt und man weckte gemeinsam mit Kissenwerfen und [leichtem] Treten das Skelett und David. Auch Zimbo und Falco - die tatsächlich noch schliefen - wurden nicht verschont.
Ich muss zugeben, dass ich es witzig finde, wie die beiden sich mitunter anstellen, nämlich suchten sie ersteinmal nach ihren Jeans und Shirts und zogen sich unter den Decken an, bevor sie unter selbigen hervorkrochen. Na gut, Zimbo viel früher als Falco, dem man erst die decke klauen musste bzw. versuchen musste, die Decke zu klauen. Tss, und sowas will bei der Bundeswehr sein ;)
Es wurde irgendein seltsamer High School-Film, den sich MC aus unerfindlichen Gründen in der Videothek ausgeliehen hatte, eingeschmissen und Bettelkind und MC machten sich auf den Weg, um Brötchen zu besorgen, während wir - der Rest - den Auftrag bekamen, den Frühstückstisch zu decken.
Was natürlich niemand tat. Ich hatte ein klitzekleinwenig schlechtes Gewissen deswegen, aber da ich trotzdem nichts getan habe, werde ich nicht versuchen, mich rauszureden :)
Beladen mit Brötchen und Croissants kehrten die beiden Reisenden zurück und sahen, dass kein Finger gerührt worden war, sondern alles den Film guckte, derer es auf der Welt vermutlich bereits Abertausende gibt, laufen sie doch alle gleich ab, und Bettelkind wäre nicht Bettelkind, hätte sie nicht alle innerhalb weniger Sekunden an die Arbeit gekriegt. Man bildete eine Menschenkette von der Küche ins Wohnzimmer, die immerhin einige Sekunden lang hielt, bevor jeder mit dem was er tragen konnte zwischen Küche und Wohnzimmer hin und her rannte. MC setzte Kaffee auf. Kaffee - ganz wichtig!
Ich versuchte, währenddessen und auch im Laufe des Frühstücks möglichst wenig auf David zu achten. Soweit ich mich erinnere klappte dies ganz gut, bis er mal wieder eine flapsige Bemerkung an Bettelkind gewandt losließ. Diese hatte gerade ein halbes Brötchen mit Nutella beschmieren wollen. Doch das essbare halbe Brötchen wartete vergeblich auf den Belag, huschten doch Bettelkinds Augen in Bettelkind-Manier durch die Gegend, der Bettelkind-Gesichtsausdruck nahm Formen an, sie holte Schwung, strich die Nutella mit einem Finger vom Buttermesser und beförderte diese dem nicht-essbaren halben Brötchen, namentlich David, ins Ohr.
DAS gab Geschrei und Gejammer!
Bettelkind: "Sieh's ein, mein Freund, gegen MICH ziehst du IMMER den kürzeren, hehe!"
David verschwand ins Bad und unter die Dusche.
Man guckte den einfallslosen High School-Film zu Ende.
Nachdem auch ich im Bad gewesen war und die Lady herauskam ebenfalls, geschah dies und das und wir kamen aus Bettelkinds Zimmer, als sich uns ein ungaubliches Bild bot: MC in Bettelkinds sonnengelbem Bademantel! O.O
Ist doch klar, dass wir das in Fotografieform festhielten ;)
Und da war dann plötzlich die Kamera im Umlauf, David hatte sie und bedeutete mir, stehen zu bleiben. Okay. Das Licht stimmte aber nicht. Also umdrehen. Ich bin nicht fotogen, aber ich gab mein bestes. Okay, ich lehnte an den Türrahmen wie'n Sack Kartoffeln und bekam prompt bedeutet, das sähe nicht sehr motiviert aus. Okay, stellen wir uns motivierter hin. Schon war das Foto geschossen und ich traf kurzentschlossen zu David, legte ihm einen Arm um die Schulter und drehte die Kamera rum. Dummerweise hatte ich keine Ahnung, wie diese funktionierte. Doch hatte er mein Vorhaben erkannt - war ja auch nicht schwer^^ - und streckte die Kamera bettelkind entgegen, die ersteinmal doof guckte, dann aber verkündete, es gäbe zu wenig Licht. Ihm Wohnzimmer war es ihr dann aber zu hell. Also ab in ihr und MCs Zimmer. Da stand eine Matratze an die Wand gelehnt. Hab mich also in die Matratze fallen lassen, David dazu. Bin mal gespannt, wie die Fotos werden, Bettelkind hat mehrere gemacht.
Dann kam aber der Rest dazu, also Gruppenfoto - MC musste nach Bettelkinds Anweisung leider den sonnengelben Bademantel gegen normale Kleidung eintauschen. Es war so verdammt heiß und schwül, selbst bei offnene Fenstern und dann alle zusammengedrängt und möglichst still stehen.. Ach, und Grimassen schneiden! ;)
Wir sind schon alle verrückt :)
Sonntag, 17. Juni 2007
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